Arcadia Reloaded
Diese Lust am Eskapismus äußert sich sowohl in den wummernden Bässen und räumlichen Tiefen der Clubkultur, als auch in der pittoresk gestalteten Landschaft der Wuppertaler Grünzüge. An der engsten Stelle des Wuppertals, zwischen dem Chemiepark von Bayer, den Resten des alten Heizkraftwerks, der antiurbanen Wucht der Bundesstraße, aber auch den grünen Hängen von Nützenberg und Kiesberg und einer zunehmend renaturierten Wupper, verdichten sich all diese Einflüsse zu einem Ort der Gleichzeitigkeit von Zerstörung und Schönheit.
Auf dem Dach des teilzerstörten Küpperschen Bierlagers ist ein vielschichtiger Ort zwischen klar definierter architektonischer Raumbildung und gartenhafter Gestaltung zu entwerfen. Die
Dachfläche zwischen Industriegebieten, Infrastruktur und Waldhängen wird zu einem grünen Sehnsuchtsort über der Stadt.
Auf diesem Dach zieht das „Institut für nachhaltigen Hedonismus“3 ein - das den so oft und bewusst negativ formulierten Nachhaltigkeitserzählungen („climate anxiety“, „Klimakatastrophe“,...) eine positive Erzählung entgegenstellt: ein neues Arkadien entsteht, in dem jede/r sein möchte.
Aufgabenstellung:
Entwickeln Sie ein Konzept zur Transformation des ehemaligen Lagergebäudes der Küpperbrauerei (Baujahr ab 1868) in ein „Institut für nachhaltigen Hedonismus“. Berücksichtigen Sie dabei die historische und architektonische Kontextualisierung des Standorts zwischen der Wupper und der Friedrich-Ebert-Straße, um die Verbindungen zur Wuppertaler Industriegeschichte und den landschaftlichen Qualitäten zu stärken. Analysieren Sie die Herausforderungen, die durch Umwelteinflüsse wie Lärm und Gerüche bestehen, und formulieren Sie Strategien zur Minimierung dieser Effekte.
Ziel ist es, einen inklusiven Raum zu schaffen, der sowohl Forschung als auch gesellschaftliche Veranstaltungen fördert und gleichzeitig die ursprünglichen Nutzungselemente des Bestandsgebäudes revitalisiert. Der neue Raum soll forschungsorientierte Aktivitäten und feierliche Anlässe verbinden und als Kulturort mit Gärten, Galas und Gemeinschaftsveranstaltungen auftreten. Achten Sie darauf, wie eine nachhaltige Nutzung die Lebensgrundlagen respektiert und gleichzeitig kreative und interaktive Handlungsspielräume eröffnet.
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